Über die Stadtgrenzen hinweg

28. Februar 2014

Probleme hören nicht an der Stadtgrenze auf- dies war eine der zentralen Erkenntnisse des Abends. Rund 80 Bürgerinnen und Bürger aus Hochzoll und Friedberg-West folgten am 26. Februar 2014 der gemeinsamen Einladung der SPD Hochzoll, der SPD Friedberg und des Friedberger Bürgermeister-kandidaten Roland Eichmann in den Holzerbau. Offene Bürgerdiskussionen haben sich bewährt. So auch bei dieser Veranstaltung.

In der launigen Begrüßung des Vorsitzende der SPD Hochzoll, Stadtrat Stefan Quarg war in die Freude über die Resonanz auch Nachdenklichkeit gemischt, da es eben viele „offene Baustellen“ gebe und so würden auch viele Bürger Fragen und Wünsche haben.

Anschließend stellte er sach- und fachkundig wichtige Punkte zum Verkehr in Hochzoll dar. Anhand von Plänen wurden Erläuterungen und Hinweise gegeben. Zugleich wurde darauf hingewiesen, was sich unter einer Verantwortung der SPD ändern wird. Primär muss sich die Information in den Stadtteilen gravierend verändern. Bürgerinfostellen und eine Informationsbringschuld der Stadt sind hier Notwendigkeiten. Es könne nicht angehen, dass eine Illustre Minderheit die neuesten Infos habe, während die breite Öffentlichkeit der Information nachlaufen müsse. Hier offenbare sich, dass Friedberg-West bisher sehr autark zu Friedberg in vielerlei Hinsicht den Kontakt zu Hochzoll habe, aberbisher kaum mit der differenzierten Stadtplanung Hochzolls konfrontiert wurde.

Roland Eichmann, Bürgermeisterkandidat für Friedberg, stellte sodann die Situation in Friedberg dar. Auch er betonte die eher außergewöhnliche Situation der eigentlich nahtlosen Übergänge zwischen Hochzoll und Friedberg-West.

Gregor Lang, 1. Vorsitzender des Bürgertreffs Hochzoll und Hochzoller SPD-Stadtratskandidat, sprach im Anschluss über die Situation des Einzelhandels in Hochzoll, insbesondere Hochzoll-Nord und streifte den Einzelhandel in Friedberg-West.

Sehr früh erhielten die Bürger die Gelegenheit Ihre Wünsche vorzutragen und Probleme zu diskutieren. Gerade dem Schleichverkehr, der sich sowohl in Hochzoll als auch Friedberg-West durch Wohngebiete zieht wurde viel Raum gegeben. Die Radwegeproblematiken offenbarten, dass z.B. wenige Bürger durch den Stadtbaurat über eine Reduzierung der Ausbaugestaltung der Radwegeachse zwischen Friedberg und Hochzoll informiert waren, während andere die Informationen des Architektenplans der Stadtwerke noch in Erinnerung hatten. Die Informations-diskrepanz wurde als eklatant negativ empfunden.

Einhellig in den Reihen aller Anwesenden wurde betont, dass es längst überfällig war über die Stadtgrenzen hinaus zu denken und zu handeln. Die positive Resonanz war offenkundig und soll in den kommenden Jahren intensiviert werden. Dies etwa in Bezug auf die Erreichbarkeit von Friedberg, Immissionsbelange der Gewerbeflächen Nord in Friedberg-West und Wohnbauten Hochzolls, Bypass-Lösungen für Hochzoll-Nord, Verlegung der B2 über Friedberger Flur zur A8 oder Ergänzungen des Radwegeverkehrs in beiden Siedlungsräumen.

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